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Why not talk about repression? Radical activism and its responses to repression
Rune EllefsenUniversity of Oslo, Norway ABSTRACT: By exploring silence as a response to repression, this study contributes to the literature on thedynamic relationship between protest and repression; it examines the ways in which certain radical activistsresponded with silence to the escalating repression they were experiencing. Analysis explains how and whythey remained silent, and the consequences of that silence for individual activists and collective mobilization.Based on a case study of the Stop Huntingdon Animal Cruelty (SHAC) campaign in the UK, this article in-cludes the reflections of activists who experienced repression first-hand. By analysing in-depth interviewsand other qualitative data, the study identifies four different forms of silence among the activists facing re-pression: silence as a strategy, silence as a cultural trait, silence due to over-confidence and silence resultingfrom the normalization of repression. The results show how cultural and strategic dynamics play out in pro-testors’ experiences of and responses to repression. The study demonstrates the importance of the neglect-ed research area of the response to repression for advancing our understanding of the conditions underwhich repression leads either to demobilization or to mobilization. IntroductionWhen targeted by repression, participants in social movements face a strategic dilemma about how to re-spond. Repression influences the decisions of protest groups about whether and how to continue their efforts,and such characteristics of the group as its internal culture play a major role in deciding how its members re-spond (Franklin 2015). Being targeted by repression also involves personal costs (Jämte and Ellefsen 2020)and strong emotions (Jasper 1998). A theory of repression should, therefore, include accounts of how indi-viduals respond to, and cope with, repression (Linden and Klandermans 2006). These key elements are oftenmissing from research on the protest–repression nexus. Honari (2017) argues that the failure to explain varia-tions in the effects of repression is largely caused by this neglect...
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Hospitalismus
Quelle : https://medlexi.de/Hospitalismus Der Hospitalismus kann verschiedene Formen annehmen. Früher wurde er auch als Deprivationssyndrom bezeichnet und fasst alle negativen psychischen oder körperlichen Langzeitfolgen eines Heim- oder Krankenhausaufenthalts zusammen. Grundlegend ist der Hospitalismus aber bedingt durch eine mangelhafte Betreuung in oben bezeichneten Institutionen. Was ist Hospitalismus? Der Begriff des Hospitalismus fasst in der Medizin verschiedene negative Folgeerscheinungen einer längerfristigen stationären Unterbringung zusammen. Alternativ wird der Hospitalismus beispielsweise bezeichnet als emotionales Frustrationssyndrom oder Separationssyndrom. Je nach auftretenden Symptomen kann unter anderem zwischen physischem (körperlichem) und psychischem Hospitalismus unterschieden werden; zu den möglichen Symptomen eines physischen Hospitalismus zählen etwa Rückbildungen der Muskulatur, Einschränkungen der Beweglichkeit oder Thrombosen (Blutgerinnungen). Als Symptome eines psychischen Hospitalismus können beispielsweise depressive Verstimmungen, stereotype Bewegungen (wie etwa ein Wippen oder Schaukeln mit dem Oberkörper) oder Autoaggressionen (aggressive Handlungen gegen sich selbst) auftreten. Der Hospitalismus kann altersunabhängig auftreten. So können beispielsweise Menschen jedes Alters nach längerem Krankenhausaufenthalt betroffen sein. Ebenso ist der Hospitalismus aber auch zu finden bei einigen Kindern oder älteren Menschen, die in Kinderheimen bzw. Altenpflegeheimen untergebracht sind bzw. waren. Ein psychischer Hospitalismus ist meist bedingt durch Faktoren wie mangelnde emotionale Zuwendung, fehlende Beschäftigungsangebote und das Fehlen von akustischer und optischer Stimulation (wie beispielsweise durch Musik, Farben oder Bilder). Ursachen Mögliche Ursachen eines Hospitalismus sind vielfältig und unterscheiden sich je nach auftretenden Symptomen. Physischer Hospitalismus wird meist verursacht durch fehlerhafte bzw. unzureichende pflegerische Maßnahmen während der Lagerung/längerfristigen Unterbringung eines Menschen. So können etwa bei bettlägrigen Patienten körperliche Schädigungen hervorgerufen werden durch ein zu seltenes körperliches Umlagern, mangelnde hygienische Maßnahmen und/oder fehlende krankengymnastische Übungen. Ein psychischer Hospitalismus ist meist bedingt durch Faktoren wie mangelnde emotionale Zuwendung, fehlende Beschäftigungsangebote und das Fehlen von akustischer und optischer Stimulation (wie beispielsweise durch Musik, Farben oder Bilder). Auch offene Ablehnung durch betreuende Menschen kann psychischen Hospitalismus begünstigen. Symptome, Beschwerden & Anzeichen...
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Totale Institutionen
“Totale Institutionen”: Welche Implikationen für das Gefängnis? Vortrag gehalten aufder Konferenz Schweizerischer Gefängnisärzte, Genf, 22.1.2010Prof. Dr. Heino Stöver1, Institut für Suchtforschung an der Fachhochschule Frankfurt (ISFF) Erving Goffman: Totale Institutionen „Asyle“, das Buch, das 1961 veröffentlicht wurde und in dem der 1922 in Kanada und 1982verstorbene Soziologe Erving Goffman den Begriff der „Totalen Institution“ ausgearbeitethat, hat ihn weltberühmt gemacht. Es ist neben „Stigma“ sein wichtigstes Werk geworden.Sie kennen beide Bücher nicht? Kein Problem! Darf ich einmal um Handzeichen bitten, werden Film „Einer flog übers Kuckucksnest“ kennt – mit dem jungen Jack Nicholson? Dannkennt ein Teil von Ihnen Erving Goffman bereits sehr gut, denn er hat sozusagen dassoziologische Drehbuch zu diesem Film geschrieben. Wer kennt die Antipsychiatrie vonBasaglia, Cooper & Lang? Auch für diese Bewegung der „Deinstitutionalisierung“, derAuflösung von sog. „Irrenhäusern“ in den 60/70er Jahren hat Goffman einen wichtigenImpuls geliefert.Was hat uns aber ein fast 50 Jahre altes Buch heute noch zur Erklärung unseres (Arbeits-)-Alltages noch zu sagen? Gut man mag einwenden, es gibt Bücher, die 500 Jahre alt sind undmehr, und bei vielen noch auf dem Nachttisch liegen, und vielleicht sogar täglich gelesenwerden.Das Buch „Asyle“ ist eine Sammlung von 4 Aufsätzen, die allesamt empirischeUntersuchungen über das Leben in „totalen Institutionen beinhalten, genauer gesagtUntersuchungen über das Alltagsleben in psychiatrischen Anstalten, die vor 50 Jahren Asyle“(amerikanisch: „Asylums“) genannt wurden.Der Begriff der „totalen Institutionen“ hat sich im Folgenden mit der Verbreitung undÜbersetzung des Buches „Asyle“ in zahlreiche Sprachen verselbständigt und eine Art vonEigenleben jenseits der eigentlichen Studie entwickelt. „Totale Institutionen“ haben sich alssoziologischer Fachbegriff sehr schnell etabliert.Auch Michel Foucault verwendet in seinem grundlegenden Werk „Überwachen und Strafen“ebenfalls den Begriff der Totalen Institution. Wie auch bei Goffman drehen sich zentraleAspekte von Foucaults Werk um Gefängnisse und Psychiatrien. Foucaults Interesse gilt dabeijedoch in erster Linie der Geschichte und geschichtlichen Herleitungen modernergesellschaftlicher Prozesse. So ist...